Action, Gewalt und politische Intrigen: Das ist die zweite Staffel von „Kleo“
Seit dem 25. Juli ist die zweite Staffel der Netflix-Serie „Kleo“ mit Jella Haase in der Hauptrolle auf der Plattform verfügbar. Mit viel Action und Gewalt gehen die politischen Intrigen weiter – wobei es auch persönlich wird, meint MADS-Autorin Carlotta.
Nachdem die erste Staffel der Action-Thriller Serie „Kleo“ mitunter auch international gut angekommen ist, geht die Geschichte der ehemaligen DDR-Agentin nun weiter. Unter der Regie von Viviane Andereggen und Jano Ben Chaabane entstanden sechs neue Folgen, in denen Kleo weiter ihre Vergangenheit erforscht. Die Spannung bleibt nicht aus – es sind unter anderem der KGB und die CIA involviert, was für einen blutigen Machtkampf der Geheimdienste sorgt.
Vom Rachefeldzug zu politischen Verstrickungen
Während es in der ersten Staffel vor allem um Kleos Rache an denen, die sie verraten hatten, ging, dreht sich die zweite Staffel um geheime Regierungsdokumente in einem roten Koffer, der bereits in der ersten Staffel auftauchte. Dieser soll außerdem irgendetwas mit Kleos Kindheit zu tun haben, an die sie sich kaum noch erinnert. Sie macht es sich also zur Aufgabe, diesen Koffer an sich zu bringen und Licht auf ihre Vergangenheit zu werfen. Dabei wird es richtig spannend, wenn der ehemaligen Stasi-Spionin sowohl der KGB als auch die CIA auf den Fersen sind. Die Jagd nach dem roten Koffer wird gleichermaßen zu einer Jagd nach Kleo.
„Kleo“: Historisch, humorvoll und packend
Von mitreißender Action zu liebenswerten und witzigen Sidekicks bietet Kleo eine ganze Bandbreite. Während der Plot vielleicht etwas chaotisch und verwirrend scheinen kann, liefern Kleos Nebenfiguren in genau den richtigen Momenten lustige Sprüche oder kleine Sideplots, in denen sich die Zuschauenden von den schwerer verdaulichen Parts erholen können. Besonders ikonisch ist Kleos Mitbewohner Thilo (gespielt von Julius Feldmeier), der dauerhaft high ist und glaubt, eine höhere Berufung eines anderen Planeten zu haben. Seine lockere, liebenswerte Art und seine Liebe zum Feiern und zur Techno-Musik schaffen einen angenehmen Kontrast zu Kleos situationsbedingter Ernsthaftigkeit und Intensität.
Ebenso sehenswert ist die etwas komplizierte, teils romantische Beziehung zwischen Kleo und dem ehemaligen BRD-Polizisten Sven Petzold (Dimitrij Schaad). Sven ist ein gutmütiger, manchmal etwas ängstlicherer Sidekick und erinnert Kleo stets an ihre gute Seite. Er weist sie auf ihre schlechte Kommunikation, Dickköpfigkeit und übertriebene Waffengewalt hin und balanciert das Duo so aus.
Produktionsdesign nach Wes Anderson
Verpackt ist die etwas brutale Handlung in einem wunderschönen Produktionsdesign, welches stark an die Filme von Wes Anderson erinnert. Die intensiven, bunten Farben der Bilder, die Kostüme und das Set allgemein geben den Eindruck, dass die Wende doch eine stylische Zeit war. All dies passt zu dem fiktiven, fast künstlichen Charakter der Serie, der die Epoche etwas glamouröser darstellt, als sie wahrscheinlich war und einige historische Fakten ignoriert oder verändert. Denn wie zu Beginn der Serie angekündigt wird, handelt es sich eben um eine wahre Geschichte, von der nichts wirklich passiert ist.
Die zweite Staffel von „Kleo“ ist binge-würdig und ideal für einen langen Serienabend.
Von Carlotta Krawczyk
Lies auch: