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US-Wahl: Was Präsident Trump für junge Menschen bedeutet

US-Wahl: Was Präsident Trump für junge Menschen bedeutet
Foto: Alex Brandon/dpa/AP

Lange sah es in Umfragewerten sehr knapp aus, jetzt hat das amerikanische Volk gewählt: Donald Trump wird erneut Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. MADS analysiert, was das nun für die jungen Menschen in den USA und der ganzen Welt heißt.


Donald Trump hat sich in der US-Wahl gegen Kamala Harris durchgesetzt und wird erneut Präsident der Vereinigten Staaten. Wie erwartet fiel die Entscheidung mit den Swing States. Mit dem Sieg in Wisconsin war der Wahlsieg des Republikaners dann rechnerisch besiegelt. Doch was heißt das für die jungen Menschen aus Amerika und der ganzen Welt?

Donald Trump – eine Gefahr für die Demokratie

Bereits in seiner ersten Legislaturperiode zeigte sich: Trump hat keine Scheu davor, mit unorthodoxen Methoden zu regieren. Er ist ein Mann, der lügt und die Dinge so dreht und wendet, dass sie sich immer zu seinen Gunsten ausspielen. Dabei benutzt er häufig rassistische und menschenverachtende Rhetorik, und Sender wie Fox News befeuern ihn darin. Mit nichts anderem ist in seiner zweiten Amtszeit zu rechnen. Noch dazu ist er mittlerweile ein verurteilter Straftäter.

Im Wahlkampf gab er einen Vorgeschmack auf seine Vorhaben als Präsident. Schon 2016 griff er die Presse hemmungslos an und bezeichnete sie als „den Feind des Volkes“. Nun droht er, den Sender CBS News und weitere Medien einzuschränken, sollten sie weiter kritisch über ihn berichten. Ein klarer Angriff auf investigativen Journalismus – und damit auf einen Baustein der Demokratie.

Das Project 2025  

Auch wenn sich Trump öffentlich bisher noch nicht zu „Project 2025“ bekannt hat, so ist doch klar, dass viele von Trumps Unterstützerinnen und Unterstützern sowie direkten Helferinnen und Helfern beim Wahlkampf loyal gegenüber dem Projekt der Heritage Foundation stehen. Das über 900 Seiten lange Dokument könnte einen genauen Ausblick darüber geben, wie Trumps zweite Amtszeit aussehen wird: Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem die Untergrabung jeglicher Maßnahmen gegen den Klimawandel und die klare Positionierung des Weißen Hauses nach rechts.

Weitere Pläne beziehen sich auf die Massendeportationen von Millionen von Immigranten, das Ersetzten von über 50.000 Beamtinnen und Beamten durch Trump-Loyalistinnen und -Loyalisten. Für ein Abtreibungsverbot und die Bestrafung von Frauen, die eine Abtreibung machen lassen, sowie für die Abschaffung eines Bildungsministeriums hat sich Trump öffentlich in Interviews und auf Rallys ausgesprochen. Es sind also Maßnahmen, Trump mächtiger und unabhängiger zu machen – und solche, die besonders ohnehin schon diskriminierte Menschen treffen wie Frauen, Migrantinnen und Migranten. Zudem werden vor allem junge Menschen die krassen Einschneidungen in der Bildungs- und der Klimapolitik zu spüren bekommen – jetzt und in den kommenden Jahren.

Mit Trump an der Macht ist eine Regierung zu erwarten, die sich auszeichnet durch Unberechenbarkeit, einen Hang zum Lügen und einer Rückständigkeit, die sich gegen die Rechte von Frauen, Schwarzen, Hispanics, queeren Menschen und besonders gegen das Recht auf eine sichere Zukunft der Jugend von Amerika richtet.

Gratulationen aus aller Welt zum Wahlsieg

Und doch erhielt Trump schon, bevor er die nötigen 270 Wahlleute erreicht hatte, Gratulationen von Regierungs- und Staatschefs dieser Welt. Der französische Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz reihen sich vorne ein und erklären auf X die Bereitschaft zur Zusammenarbeit.

Und wie erwartet teilt auch der ungarische Autokrat Viktor Orbán seine Glückwünsche mit, und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu spricht in einer Mitteilung von einem „riesigen Sieg“. Ein Stimmungsbild, das zeigt, auf welche Seite der Geschichte Trump steht und sich voraussichtlich in Zukunft auch stellen wird. Auch Selenskyj gratuliert und bittet im gleichen Atemzug um Unterstützung für die Ukraine im Krieg gegen Russland. Wie diese aussehen wird, ist unklar. Trumps Pläne für die Außenpolitik fokussieren sich auf die „America first“-Strategie, er plane einen schnellen Frieden zwischen Russland und der Ukraine. Dieser könnte in einer geschwächten Ukraine resultieren, die Gebiete an Russland abgeben muss – ein folgenreicher Schritt für alle Menschen in Europa.

Von Milla Stremme


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Über den Autor/die Autorin:

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