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Cyberkriminalität: So schützt man seine persönlichen Daten im Internet

Cyberkriminalität: So schützt man seine persönlichen Daten im Internet
Foto: Markus Spiske/Unsplash

Wir hinterlassen täglich digitale Spuren im Netz. Jedes Mal, wenn wir uns in sozialen Netzwerken anmelden, eine Suchanfrage starten oder uns etwas im Onlineshop bestellen, werden unsere Informationen gespeichert. Wann das gefährlich werden kann und wie wir uns vor Cyberkriminalität schützen können.


Unsere digitale Identität setzt sich aus Fotos, persönlichen Informationen sowie Daten und Werten zusammen, die wir im Internet von uns preisgeben. Laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hinterlassen wir eine Vielzahl unterschiedlicher privater Daten im Netz – oft unbewusst.

Jede hinterlassene Spur ist für verschiedene Akteure aus unterschiedlichen Gründen interessant. Unternehmen sind meistens an Standort- und persönlichen Daten interessiert sowie am Surfverhalten, Suchverläufen, Kaufverhalten und den Gerätedaten. Diese Informationen nutzen sie meistens, um ihre Dienstleistungen zu verbessern, gezielte Werbung und personalisierte Angebote oder Inhalte bereitzustellen und um ihre Produkte zu optimieren.

Cyberkriminalität: Deshalb sollten wir unsere Daten schützen

Cyberkriminelle verfolgen dagegen ganz andere Ziele. Ihr Hauptziel ist es, sensible Daten zu stehlen, um finanziellen Profit zu machen oder Identitäten zu missbrauchen. Dabei nutzen sie verschiedene Methoden, um an Bankdaten, Kreditkarteninformationen oder Onlinekontozugänge zu gelangen. Ein Beispiel: Phishing-Angriffe. Deshalb ist es wichtig, seine Daten im Netz zu schützen. Laut dem Bundeskriminalamt zählt Cyberkriminalität zu den am schnellsten wachsenden Kriminalitätsbereichen.

Phishing-Angriffe:

Phishing ist eine Art von Cyberangriff, bei dem Cyberkriminelle gefälschte E-Mails, Textnachrichten, Anrufe oder Websites verwenden, um Menschen dazu zu bringen, vertrauliche Informationen preiszugeben, meistens durch das Anklicken von gesendeten Links.

Datenschutz-Grundverordnung schützt digitale Identität

Zum Schutz der digitalen Identität hat die Europäische Union die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) eingeführt. Sie schützt persönliche Daten wie Name, E-Mail-Adresse sowie IP-Adresse und legt fest, wie diese verarbeitet werden dürfen. Die DSGVO gibt den Nutzerinnen und Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten und verpflichtet Unternehmen, transparent mit der Datenerhebung umzugehen.

Trotz der DSGVO bleiben Cyberkriminelle eine ständige Bedrohung. Schwache Passwörter, der unachtsame Umgang mit Daten oder das Klicken auf gefährliche Links können Kriminellen den Zugang zu persönlichen Daten verschaffen.

Tipps für einen besseren Datenschutz

Das BSI warnt daher vor digitalem Identitätsdiebstahl. Cyberkriminelle brauchen oft gar keinen direkten Zugriff auf bestehende Konten. Sie erstellen mit vorab gesammelten Daten einfach neue Profile im Namen anderer Personen. Um solche Bedrohungen zu verhindern, sollten Nutzerinnen und Nutzer es den Kriminellen so schwer wie möglich machen. Das BSI empfiehlt folgende Maßnahmen zum besseren Schutz:

  • Sichere Passwörter

Ein starkes Passwort ist der erste Schritt zu mehr Sicherheit. Einfache Kombinationen wie „123456“ oder der eigene Name gehören nicht dazu. Ein sicheres Passwort besteht aus mindestens zwölf Zeichen, enthält Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Unterschiedliche Passwörter für verschiedene Accounts sind im Fall eines Hacks hilfreich, damit nicht alle Konten gefährdet sind.

  • Zwei-Faktor-Authentifizierung

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) bietet doppelte Sicherheit. Zum Passwort gehört ein zusätzlicher Code, der per SMS oder App zugeschickt wird. Diese zweite Ebene erschwert es Hackern, auf Accounts zuzugreifen, selbst wenn sie das Passwort kennen.

  • Regelmäßige Software-Updates

Eine veraltete Software hat oft Sicherheitslücken, die sich Hacker zu eigen machen. Regelmäßige Updates für Apps, Programme und das Betriebssystem schließen die Lücken.

  • Öffentliche WLAN-Netzwerke mit Vorsicht genießen

Öffentliches WLAN, zum Beispiel in Cafés oder Schulen, ist zwar praktisch, aber oft unsicher. Hacker können über solche Netzwerke leicht auf die Daten zugreifen. Deshalb sollte man es vermeiden, in öffentlichen Netzwerken sensible Informationen anzugeben oder auf wichtige Accounts wie das Bankkonto zuzugreifen. Ein VPN kann bei der Nutzung öffentlichen WLANs schützen.

  • Virtual Private Network (VPN)

Ein VPN verschlüsselt die Internetverbindung und schützt Daten besonders dann, wenn öffentliche WLAN-Netzwerke genutzt werden. Dadurch wird es für Dritte schwieriger, die Onlineaktivitäten zu verfolgen oder sensible Informationen abzugreifen.

  • Vorsicht vor Phishing-Angriffen

Links oder Anhänge von unbekannten Absendern in E-Mails sollten niemals geöffnet werden, ohne diese vorab sorgfältig zu prüfen. Viele Phishing-Versuche tarnen sich als Nachrichten von bekannten Unternehmen. Ein genauer Blick auf die E-Mail-Adresse des Absenders oder die URL reicht, um diese von der echten E-Mail-Adresse oder Website zu unterscheiden. Meist ist es jedoch nur ein einzelner Buchstabe, der anders ist.

Von Jekaterina Jalunina


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Über den Autor/die Autorin:

MADS-Team

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