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„7 vs. Wild“ Staffel 2: „Im Vergleich zu Schweden war das echt beschissen mies“

„7 vs. Wild“ Staffel 2: „Im Vergleich zu Schweden war das echt beschissen mies“
Foto: Fritz Meinecke/Wandermut

Der Gewinner der zweiten Staffel der Youtube-Survival-Serie „7 vs. Wild“ steht fest. Die Schauplätze der beiden Staffeln konnten unterschiedlicher kaum sein. War Panama nun aber besser als Schweden?


Schon mit den ersten Folgen seiner Survival-Show „7 vs. Wild“ feierte Outdoor-Experte Fritz Meinecke große Erfolge. Im schwedischen Wald rund um einen See stand für die Teilnehmer der ersten Staffel besonders das Feuerwachen auf dem Programm, schließlich herrschten zum Drehzeitpunkt häufig unter zehn Grad. Im tropischen Panama hingegen mussten die Teilnehmenden der zweiten Staffel nun mehr Energie in Nahrungssuche und ein regendichtes Shelter investieren.

Die Teilnehmer von „7 vs. Wild“

Auch in der zweiten Staffel traten sieben Teilnehmer und Teilnehmerinnen für sieben Tage gegeneinander an. Der einzige Zweifach-Teilnehmer ist Fritz Meinecke selbst, auf dessen Youtube-Kanal die Serie auch erscheint. Der Survival-Experte ist sowohl Begründer als auch Gewinner der ersten Staffel und belegt Platz drei der zweiten Staffel. Die sieben Tage in Schweden bestritten ausschließlich Männer, von denen die meisten bereits Outdoor-Erfahrung mitbrachten.

Zur Freude der Fans reiste nach Panama aber eine etwas diversere Gruppe. Twitch-Streamerin Starletnova und Outdoor-Liebhaberin Sabrina Camlott waren die ersten Frauen, die sich der Challenge stellten. Ebenfalls bekannter Twitch-Streamer ist Jens Knossala, besser bekannt als „Knossi“. Ganz ohne Vorerfahrung im Survival-Bereich gelang es ihm, die sieben Tage auf der Insel durchzustehen und den vierten Platz zu belegen. Dank seiner sympathischen, offenen Art gilt er aber als Sieger der Herzen. Platz fünf belegte der Fitness-Youtuber Sascha Huber. Neu in dieser Staffel war die Wildcard, die Zuschauer Joris gewann. Damit durfte er als einer der sieben Teilnehmenden zur Isla de San José reisen. Den Sieg konnte allerdings wieder ein erfahrener Survival-Experte für sich beanspruchen: Ottogerd Karasch ist ehemaliger Soldat und Unternehmer und gewann die Staffel mit nur zwei Punkten Vorsprung.

Höher, schneller, weiter

Das Abenteuer in Schweden kam beim Publikum so gut an, dass die Erwartungen an die neuen Folgen groß waren. So begann Staffel zwei direkt spektakulär mit zwei Helikoptern, aus denen die Teilnehmenden mehrere Meter tief ins Wasser springen und dann zum Strand schwimmen mussten. Dabei kam es zu einem Fehler, da Knossi als erster Springer zu weit vom Strand entfernt springen musste. Bei starker Strömung und vollständig bekleidet, schaffte er es nur knapp bis ans Ufer. In der ersten Staffel mussten die Teilnehmer ebenfalls zu ihren Spots schwimmen, wurden aber vom Boot aus ins Wasser gelassen.

Auch Meinecke selbst ist der Meinung, dass die Herausforderungen in Panama viel härter gewesen seien als Schweden. „Im Vergleich zu Schweden war das schon echt beschissen mies“, sagte er bei seiner Abholung aus der Isolation. Immer sei alles nass gewesen, es habe kein Feuer gegeben, und deshalb hätten die Moskitos ihn ununterbrochen geplagt. Da konnte Schweden trotz bitterer Temperaturen, Regen und Bären nicht mithalten.

Lockerer Umgang mit den Regeln

Die Regeln bei „7 vs. Wild“ sind klar. Jeden Tag müssen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen über ein GPS-Gerät einen Code an das Rettungsteam schicken. Grün bedeutet: alles ist okay. Gelb bedeutet: Bitte holt mich ab, ich befinde mich aber nicht in akuter Gefahr. Rot bedeutet: Notfall, bitte holt mich schnellstmöglich ab. Wer Kontakt zum Team aufnimmt, scheidet automatisch aus. Diese Regelung wurde an Tag fünf allerdings missachtet, als Sabrina den Code Yellow betätigte, weil sie eine Speicherkarte zwischen den Steinen am Strand verloren hatte. In der Hauptserie wird der Vorfall gar nicht gezeigt, in den begleitenden Youtube-Videos von DAVE ist aber zu sehen, wie Rettungsteammitglied Johannes mit Sabrina telefoniert und entscheidet, dass sie nicht ausgeschieden ist. Sie habe in der Panik vermutlich die Regeln vergessen.

Viele Zuschauer und Zuschauerinnen finden das unfair. Die Regeln seien verletzt worden, und es sei eine große Hilfe gegen die Einsamkeit, einfach mal mit jemandem zu telefonieren. So habe Sabrina einen Vorteil gegenüber den anderen Teilnehmern bekommen. Als Teilnehmer Niklas der ersten Staffel direkt am ersten Tag das Rettungsteam rufen musste, weil er sich am Kopf verletzt hatte, schied er den Regeln entsprechend sofort aus. Zwar entschied er sich, die Challenge für sich selbst fortzuführen, war aber nicht mehr in den offiziellen Folgen zu sehen. So schien der Umgang mit den Regeln in Staffel zwei allgemein etwas lockerer zu sein. Auch blendeten die Cutter einen Text ein, in dem sie erklärten, dass bei den Challenges im Zweifel immer für den Teilnehmenden gewertet wurde, solange kein offensichtlicher Betrugsversuch vorliege.

„7 vs. Wild“: Viel Gequatsche, wenig Action

Knossi entdeckte in der Nähe seines Lagerplatzes einen Manchinelbaum, der zu den giftigsten Bäumen der Welt gehört. Nova sichtete einen Hai, Joris ein Krokodil. Otto traf auf abgetrennte Haiköpfe, während Fritz Bekanntschaft mit einem Kugelfisch machte. Das klingt nach viel Aufregung, reicht den Zuschauenden aber nicht. Die Folgen sind weit über eine Stunde lang und bestehen eben hauptsächlich daraus, dass die Teilnehmenden ihre Gedanken und Gefühle teilen. Besonders viel zu tun gibt es auf so einer Insel alleine also nicht. Jeden Tag wird Nahrung gesucht, am Shelter gebaut und mit den Challenges irgendwie die Zeit vertrieben. In den Kommentaren meinen viele, einige Teilnehmer seien besonders pessimistisch und eintönig gestimmt, was langweilig sei. Für eine mögliche dritte Staffel wünschen sie sich also etwas mehr Action.

Von Emelie Trimpel


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