
Wie ein Pfandsammler auf Festivals bis zu 23.000 Euro verdient

Ein Pfandsammler behauptet, auf Festivals wie Rock am Ring Leergut im Wert von bis zu 23.000 Euro einzusammeln. Das Geld muss aber versteuert werden – auch wenn das in der Praxis mit Schwierigkeiten verbunden ist.
Die Festival-Saison ist ein lukratives Geschäft – zumindest für Pfandsammler wie Cem Yilmaz. In einem RTL-Beitrag berichtet der 37-Jährige davon, wie große Musik-Events wie „Rock am Ring“ seine Haushaltskasse aufbessern. Der Duisburger erzählt, dass er bei seinem ersten Besuch dort Pfand im Wert von 23.000 Euro einsammelte. Allerdings habe die Konkurrenz mit der Zeit zugenommen, so dass auch seine Einnahmen sanken. Im Film sieht man, wie Yilmaz sein Auto mit Säcken voller Dosen und Flaschen belädt – und damit zum Supermarkt fährt. Dort brauche er inzwischen schon immer einen Termin, damit die Pfandannahme reibungslos laufe.
Wer im großen Stil Pfand sammelt, muss ein Gewerbe anmelden
Bei aller Freude über die hohen Einnahmen an nur einem Wochenende: Für den Fiskus spielt es keine Rolle, woraus jemand Einkommen erzielt. Heißt also: Auch Pfand unterliegt – zumindest theoretisch – der Besteuerung. Professionelle Pfandsammler müssten also ein Gewerbe anmelden. Und alle Einnahmen, die den Steuerfreibetrag von aktuell 9168 Euro übersteigen, dem Fiskus melden – und entsprechend versteuern. In der Praxis dürfte es sich aber als schwierig darstellen, das Geld exakt zuzuordnen. In der Einkommenssteuererklärung gibt es dafür übrigens eine eigene Rubrik – die „Anlage G“.
Von RND