
Was ist eigentlich ein „Hype“

MADS-Reporter beleuchten das aus den Medien und der Unterhaltungsbranche bekannte Phänomen
Der Hype um das Computerspiel „Fortnite“ legt sich langsam wieder. Das Spiel hatte im Jahr 2018 sämtliche Download-Rekorde gebrochen, doch langsam gehen die Zahlen laut Computerbild ein wenig zurück.
Hype: Formel oder Glück?
Wie schafften es die Entwickler, das Spiel derart populär zu machen? Gibt es eine Formel für den perfekten Hype oder ist alles Glückssache? Als Hype bezeichnet man laut Duden eine Welle oberflächlicher Begeisterung oder die künstliche und übertriebene Aufwertung einer Sache, die eine euphorische Begeisterung bewirkt.
Hypen kann auch ausarten
Das kann allerdings auch schief gehen. „Übertreibt man es mit dem ,hypen’, kann das in eine bewusste Täuschung oder sogar einen Betrug ausarten”, sagt Martin Maciej vom Nachrichtenmagazin „Giga”. Am Anfang eines Hypes steht meistens ein Auslöser, im Fall „Fortnite“ der Release eines neuen Modus.
Es gibt noch mehr Methoden, um einen Hype hervorzurufen, zum Beispiel die künstliche Verknappung. Beim Verkauf eines neuen IPhone gab Apple vor, nicht genügend Exemplare produziert zu haben. Das Ergebnis: ein riesiger Ansturm auf die Läden zu Verkaufsbeginn. Den hätte es sicher nicht gegeben, hätten alle Leute gewusst, dass genügend Smartphones produziert worden waren.
Trotz Strategien kaum planbar
Menschen sind beeinflussbar. Werde eine Sache die ganze Zeit beworben und gepriesen, bahne sie sich unweigerlich einen Weg ins Bewusstsein, so Journalistin Catharina Aanderud. Trotz dieser Strategien ist ein Hype kaum planbar. „Es ist viel Glück dabei, wenn ein Produkt oder Angebot genau den Nerv der Zeit trifft und dann […] häufig Promis es annehmen, nutzen und bekannt machen. Sie führen den Trend an, dem andere dann folgen“, sagte Francisca von Möller, Markenberaterin bei „Prophet“, einer internationalen Beraterfirma.
Musikvideo zu „Gangnam Style“ ging viral
Bei „Gangnam Style” von Psy war es Kollegin Katy Perry, die das Musikvideo auf Twitter für ihre 25 Millionen Fans postete. Hinzu kam, dass der Rapper das Video zur Nachahmung freigab und es sich ungehindert verbreiten konnte. Letzten Endes kann man die Leute zwar beeinflussen, aber um einen Hype hervorzurufen, braucht es immer noch eine Menge Glück.
Wanja und Leon, 8d, Geschwister-Prenski-Schule, Lübeck