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Vapiano macht hohe Verluste und rutscht weiter in die Miesen

Vapiano macht hohe Verluste und rutscht weiter in die Miesen
Foto: Oliver Berg/dpa

Bei der Restaurantkette Vapiano wird es immer enger: Das börsennotierte Unternehmen macht weiter Miese und muss noch heftiger sparen. Kann die neu Chefin das Ruder rumreißen?


Die angeschlagene Restaurantkette Vapiano hat abermals tiefrote Zahlen geschrieben. Im ersten Halbjahr 2019 stieg der Verlust auf 34,3 Millionen Euro, wie aus den am Mittwoch publizierten Halbjahresbericht der Kölner Firma hervorgeht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war das in etwa eine Verdopplung. Der Konzernumsatz stieg zwar auf 196,6 (Vorjahr: 175,1) Millionen Euro, dies lag aber an Neueröffnungen und Zukäufen. Auf vergleichbarer Fläche sackte der Umsatz hingegen um 3,2 Prozent ab. Zudem wuchs der Schuldenberg deutlich an. Die neue Vapiano-Chefin Vanessa Hall betonte, man müsse die „Gästeloyalität“ verbessern.

Der deutsche Pizza- und Pastabäcker ist stark unter Druck. Eine nach dem Börsengang 2017 angekurbelte Expansion ging schief. Zugleich muss das Unternehmen alle drei Monate Zahlen vorlegen. Analysten und Investoren erwarten Wachstum und steigende Renditen – zumal insbesondere die Systemgastronomie seit geraumer Zeit und insbesondere in großen Städten satte Zuwachsraten verzeichnet. Vapiano ist auch größer geworden. Derzeit betreibt das Unternehmen 231 Restaurants in 33 Ländern auf fünf Kontinenten – die allerdings teilweise Verluste einfachen.

Ende 2018 wollte ein neuer Firmenchef mit einem Sanierungsprogramm das Ruder herumreißen, doch nach nur neun Monaten im Amt warf er das Handtuch.

Lies auch: Lange Wartezeiten, gestresste Mitarbeiter: Darum geht bei Vapiano vieles schief

Erst vor wenigen Tagen übernahm die Britin Hall den Chefsessel, die zuvor an der Spitze des Aufsichtsrats saß. Sie will die Sanierung fortsetzen und die Expansion verlangsamen, 2021 soll die Firma in die Gewinnzone zurückkehren. Vapiano hat 235 Restaurants auf der Welt, etwa ein Drittel davon in Deutschland.

Ob hier Restaurantschließungen geplant sind, ist unbekannt. Aber das Sparprogramm trifft auch hiesige Kunden – unter anderem in Gestalt verschlankter Speisekarten.

dpa


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