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Trotz Datenkraken: Warum ich jetzt bei Twitter bin

Trotz Datenkraken: Warum ich jetzt bei Twitter bin

Sensible Daten und das eigene Verhalten im Netz: MADS-Autorin Alina hatte aus Überzeugung keine Social-Media-Profile. Nun hat sie sich doch bei Twitter angemeldet.


Menschen unter 30, die nicht in sozialen Netzwerken aktiv sind, gibt es nicht? Doch, mich! Weder auf Facebook, Twitter oder Instagram  konnte man bisher auf ein Profil von mir stoßen. Kurz gesagt, ich bin eine alte Art. Eigentlich schon ausgestorben: Ein Dino. 

Datenverarbeitung hört bei Profilangaben nicht auf

Für die Social-Media-Abstinenz habe ich mich ganz bewusst entschieden – und zwar schon anno 2013 nachdem ich während meines Jurastudiums Vorlesungen im Datenschutz- und Informationsrecht besucht und mich mit den Themen auseinandergesetzt habe. Allein die Zusammenführung sensibler Daten kann gefährlich werden. Wir füllen ja nicht nur durch unsere bewussten Profilangaben den großen Datentopf, wir verrühren den Inhalt dann auch noch mit unserem alltäglichen Verhalten im Netz. Da kommt am Ende nicht nur ein individualisiertes Profil heraus, es lassen sich auch Prognosen über unser künftiges Handeln anstellen. Da trägt auch der Einwand vieler begeisterter Anhänger_innen von Facebook und Co. nicht mehr, sie hätten doch nichts zu verbergen.

„Es hängt mich mehr und mehr ab.“


Plattformen sind Orte gesellschaftlicher Debatten

Was aber solche Dinos wie mich fuchsteufelswild macht, ist der eigentliche Kern des Problems. Denn haben wir überhaupt eine Wahl? Sogar ältere Menschen können sich heutzutage ein „Nein“ zu Social Media kaum noch leisten. Denn seien wir ehrlich: Die Plattformen sind längst ein Teil unserer Lebensrealität geworden. Sie sind ein Ort politischer Teilhabe und gesellschaftlicher Debatten. Wenn wir uns eine fundierte Meinung bilden und selbst mitmischen wollen, brauchen wir Facebook, Twitter und Co. 

Es gibt viele Möglichkeiten, gegen die Datensammler und Kraken vorzugehen. Sie zu bestreiken, ist meiner Erfahrung nach keine davon. Die sozialen Medien interessiert es nicht, ob ich ich dabei bin oder nicht. Mich hingegen hängt es mehr und mehr ab. Daher melde ich mich jetzt auf Twitter an. Es ist besser, die Reißleine zu ziehen, bevor einen der Meteorit der Unwissenheit trifft.

Alina Stillahn


Über den Autor/die Autorin:

MADS-Team

Unter diesem Namen sammeln wir Beiträge von Gastautorinnen und -autoren, Autorenkollektiven oder freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei MADS. Die Namen des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin stehen unter dem einzelnen Beitrag.

1 Kommentar

  1. bernd murschall

    Frau Alina Stillahn, ich habe in der Haz „Dieses Jahr ist gut Kirschen Essen “ gelesen. Das Rezept mit 250 gr Zucker.
    Wissen Sie nicht das Zucker ein Transfett ist. Fransfette verursachen alle kardiologischen Kranheiten. Die sind die Haupttodesursache. Infarkt, Schlaganfall, Dement, hoher Blutdruck, hoher Augendruck, und Sie machen noch so ein Rezept zum sterben.
    Dann ein schönes ableben.
    mfg b murschall wedemarl

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