
Rock für die WG-Küche: Milliarden mit ihrem neuen Album „Schuldig“

Milliarden singt in „Schuldig“ über eigene Bedürfnisse und Emotionen. Dabei dominieren Rock- und Punk-Elemente und machen das Album zu einem Klassiker für die WG-Küche.
Kratzige Musik, kritische Texte: Milliarden haben mit „Schuldig“ ein Album geschaffen, das den Deutschrock nicht neu erfindet. Es ist eines dieser Alben, das im Radio der WG-Küche spielen kann. Ein Album, in das sich junge Menschen gut reinfühlen können. Denn immer wieder gelingt es in den Zeilen, den Finger in die gesellschaftlichen Wunden zu legen – ohne dabei gewaltvoll zuzudrücken.
In „Schuldig“ geht es um eigene Bedürfnisse, Privilegien und Emotionen. Rauchig emotional singt Ben Hartmann über den Zwiespalt, als Mensch mit hohen Idealen in einer verkorksten Gesellschaft einfach nur überleben zu wollen. Leicht ist das nicht. Und so schwankt das Album zwischen Aufbruchstimmung und Resignation.
Rock- und Punk-Elemente dominieren die insgesamt elf Songs und verleihen Hartmann genügend Spielraum für emotionale Ausbrüche. Nicht vieles in dem Album überrascht seine Hörer. Doch das ist vermutlich auch gar nicht das Ziel der Berliner Rockband. „Schuldig“ ist ein solides Album. Ein Album, das man beim Rühren der Tomatensoße auch mal lauter drehen kann.
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