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Schaumburger Schüler freuen sich auf digitaleren Unterricht

Schaumburger Schüler freuen sich auf digitaleren Unterricht
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Am Zukunftstag haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Berufe zu entdecken. Auch bei den Schaumburger Nachrichten sind sechs Mädchen und Jungen zu Gast gewesen, um den Beruf des Redakteurs kennenzulernen. Fenja Lehmann, Melina-Joyce Siepen, Tomfiore Pawlik, Luca Ventur, Tanisha Kleinelsen und Celina Knigge haben zu einem Thema recherchiert, das sie bewegt: die Digitalisierung an Schulen. Hier lest Ihr das Ergebnis.

Immer mehr Schulen haben moderne Geräte zum Unterrichten. iPads sind zum Teil feste Bestandteile des Unterrichts. Doch was halten eigentlich die Schüler davon?

Ein Thema, viele Meinungen

Zur Modernisierung an Schulen gibt es verschiedene Meinungen. Es kostet eine Menge Geld und viele fragen sich, wer diese Kosten aufbringen soll. Ein weiteres Argument ist, dass der Unterricht früher, als es noch keine Tablets oder Ähnliches gab, trotzdem funktioniert hat. Zudem denken viele Schüler, dass die Modernisierung Schulbücher und Arbeitsblätter ersetzt und eine Ablenkung darstellt.

Doch es gibt auch positive Meinungen zum Thema Modernisierung an Schulen: Die Organisation „Zukunft.Lernen!“ führte eine Umfrage durch, in der Eltern gefragt wurden, ob sie es wichtig fänden, dass die Schule ihrer Kinder gut mit digitalen Medien ausgestattet ist. Von den Befragten sagten 84 Prozent, es sei ihnen wichtig. Zudem bewerteten 56 Prozent der Eltern die schulische Vorbereitung auf die digitalisierte Berufswelt als schlecht. Lernen mit dem Computer lasse in Deutschland zu wünschen übrig.

Schüler und Lehrer wünschen sich modernen Unterricht

Auch viele Lehrer wünschen sich eine modernere Ausstattung, da der Unterrichtende dann ganz andere Möglichkeiten zur Verfügung gestellt bekommt. Ganz ähnlich sehen das viele Schüler. Die zwölfjährige Melina, Schülerin der Theodor-Heuss-Realschule in Hameln, findet die Digitalisierung zum Beispiel grundsätzlich gut. Zudem denkt sie aber, dass nicht ausschließlich digital gearbeitet werden sollte: „Wir haben gesunde Hände, die wir auch benutzen können. Moderne Geräte und Medien sollten eine Unterstützung sein, nicht den Unterricht ersetzen.“

Auch die 13-jährige Tanisha, Schülerin am Wilhelm-Busch-Gymnasium in Stadthagen, spricht sich für mehr Digitales im Unterricht aus: „Ich finde eine Modernisierung nur dann gut, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt wird und man sie intelligent und korrekt verwendet.“ Oft sei es so, dass die modernen Unterrichtsmittel zu falschen Zwecken eingesetzt würden und man sie deshalb falsch verwende. Dennoch sei das Digitale ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens, viele könnten ohne sie nicht leben. Doch die Welt würde auch ohne Modernisierung funktionieren.

Tablet-PCs als Ergänzung zu Schulbüchern – auch in vielen Schaumburger Schulen bald oder bereits Realität. Foto: Arne Dedert/dpa
Tablet-PCs als Ergänzung zu Schulbüchern – auch in vielen Schaumburger Schulen bald oder bereits Realität. Foto: Arne Dedert/dpa

„Eine Modernisierung ist gut, wenn man moderne Geräte unterstützend und nicht ersetzend einsetzt. Schüler sollten den korrekten Umgang mit dem Computer, sozialen Netzwerken und dem Internet lernen, da der PC aus 99 Prozent aller Berufe nicht wegzudenken ist“, meint auch die 13-jährige Fenja, vom Gymnasium Bad Nenndorf. Doch ihr ist auch wichtig, dass man Dinge ohne Computer lernt, zum Beispiel Rechtschreibung. Am Computer mache man sich darüber einfach keine Gedanken, die Autokorrektur verbessere Fehler heute automatisch. Fenja ist der Meinung, so etwas müsse vermieden werden. Auch Taschenrechner hält sie für sinnvoll, wenn dadurch das Kopfrechnen nicht verlernt wird.

Der 16-jährige Tom, der die Oberstufe der IGS Schaumburg besucht, hat eine durchaus positive Meinung: „Ich bin für Digitalisierung, weil dadurch die Motivation im Unterricht gestärkt wird.“ Die 14-jährige Celine von der IGS Schaumburg unterstützt diese Aussage: „Es macht einfach mehr Spaß. Aber trotzdem sollten Tafeln nicht ganz abgeschafft werden.“

Schaumburger Schulen gehen vergleichbare Wege

Das Ratsgymnasium Stadthagen (RGS) hat bereits feste Pläne für die Digitalisierung der Unterrichtswelt. Zum Beispiel sollen zum Start des neuen Schuljahres alle Klassen des siebten Jahrgangs mit iPads ausgestattet werden, berichtet die Schulleiterin Angelika Hasemann. Doch wie werden die Tablettcomputer finanziert? „Die Eltern können die iPads entweder mieten oder kaufen. Eine Monatsrate würde 14 Euro betragen“, so Hasemann.

Die IGS Schaumburg geht genauso vor, allerdings soll bis Ende 2019 Glasfaser in das WLAN-Netz der Schule integriert werden, wie Astrid Budwach erläutert. Dies schaffe eine schnellere WLAN-Verbindung. Die Schule stelle in jedem Klassenraum einen Beamer, einen Computer und einen Overheadprojektor zur Verfügung.

mjs, tfp, tk, ck, fl


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