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Neue Serien auf Netflix, Amazon Prime und Sky im Februar 2019

Neue Serien auf Netflix, Amazon Prime und Sky im Februar 2019
Foto:  Netflix/Amazon Prime

Das sind unsere Serien-Empfehlungen für das Streamingprogramm von Netflix, Amazon Prime und Sky im Februar 2019. Sieben Serien für das Herz, der Rest ist gegen die Langeweile.


Gott hat die Welt an sieben Tagen geschaffen, sieben Zwerge hat die wunderbare Schneewittchen und der Februar bringt sieben glasklare Serienempfehlungen. Wenn die Welt doch immer so einfach wäre. Für alle Alltagseskapisten bringen Netflix, Amazon Prime und Sky wieder mit Originals und Eingekauftem neue Ware auf die Bildschirme. Kuriose Serien scheinen die Stimmung im Februar 2019 zu prägen – mit absurden Superhelden wie in „The Umbrella Academy“, rehäugige Serienkillerinnen wie in „Killing Eve“ oder ein Täglich-grüßt-das-Murmeltier-Effekt (aber mit einer unangenehmen Geburtstagsparty) in „Matrjoschka“. Vorhang auf, oder eher: Bildschirm an. Hier sind die Eindrücke der Serien des Monats – von top zu flop, von „yay“ zu „och nö“.

The Umbrella Academy, Staffel 1, ab 15. Februar, Netflix Original

Yay! Wieder eine Superheldenserie. Wieder droht eine Apokalypse. Wieder haben die Helden ihre Fähigkeiten durch ominöse Experimente erlangt. Aber: Die Serie ist nicht sonderlich ernst. Nicht bierernst zumindest. Kein Heldenepos, sondern eher antriebslose Schlendriane in ihren Mittdreißigern, die doch einmal von der bequemen Couch rutschen, um die Welt zu retten. Lustig, witzig, mit der wunderbaren Ellen Page als Einzige, die keine Superkräfte hat.

The Marvelous Mrs. Maisel, Staffel 2, deutsche Synchronfassung, ab 15. Februar, Amazon Prime

Eine allerherzlichste Empfehlung: Frau Maisel, gespielt von der wunderbaren Rachel Brosnahan, hat sich in der ersten Staffel, nun doch in den übel spießigen Fünfziger Jahren entschieden, Comedian zu werden. Als Mutter zweier Kinder. Als Frau. Als eine, die noch nie in ihrem Leben gearbeitet und russische Literatur studiert hat, um einen Mann an der Uni kennenzulernen. In der zweiten Staffel tingelt sie – ohne das Wissen ihrer Familie – durch die Clubs und muss sich im männerdominierten Business, wo Schwangerschaften vulgär sind, durchsetzen. Ein bisschen #metoo, aber noch vielmehr lustig.

Killing Eve, Staffel 1,ab 1. Februar, AmazonPrime

Zum Draufklicken: Zwei Frauen, beide können töten. Doch welche sticht zuerst zu? Villanelle (Jodie Comer) ist rehäugig und überraschend kaltblütig beim Morden. Eve (Sarah Oh) ist in ihrem Job beim MI5langweilig – weil sie sich als Spion ein viel aufregenderes Leben vorstellt. Und so ermittelt sie auf eigene Faust in Sachen Villanelle. Ebenso wie “Marvelous Mrs. Maisel” ist “Killing Eve” Golden-Globebeehrt. Und die Serie hat er verdient. Weil die beiden Hauptdarstellerinnen Klischees von zerbrechlichen Frauen, von wehrlosen, zittrigen Frauen zerstören.

Nightflyers, Staffel 1, ab 1. Februar, NetflixOriginal

Pflichttermin: Mit George R. R. Martin verbindet man Drachenreiter, Schwertkämpfende Ritter, Intrigen am Hofe und spektakuläre Schlachten um Westeros. Doch der „Game of Thrones“-Autor hat zu Beginn seiner Karriere vor allem Science-Fiction-Stücke geschrieben. Eine Novelle hat sich Netflix jetzt zur Vorlage von „Nightflyers“ gemacht – und eigentlich ist es vielmehr ein Thriller. Ein Raumschiff taucht plötzlich in der Nähe der Erde auf – und es ist wie geschaffen für die Menschen, die von ihrem sterbenden Planeten fliehen müssen. Natürlich darf man keinem trauen – das ist ja die Moral der Geschichte. „Nightflyers“ ist ein ganz neuer Serienblick auf George R. R. Martin.

Mehr zum Thema:Die Langkritik zu „Nightflyers“

Matrjoschka (engl: Russian Doll), Staffel 1, ab 1. Februar, Netflix Original

Ewig grüßt die gleiche blöde Party. Nadia muss ihren Geburstag immer und immer wieder feiern, weil sie dämlicherweise ständig stirbt. Täglich grüßt nicht das Murmeltier, sondern der Tod. Tom Cruise hat den Computerspiel-Effekt – leben, sterben, wiederauferstehen – schon ganz parademäßig in „Edge of Tomorrow“ durchgespielt. In „Matrjoschka“ (Engl: „Russian Doll“) sind es aber nicht grimmige Alien-Soldaten, die die Hauptfigur ins Jenseits befördern, sondern das Schicksal. Oder die Treppe, oder ein Taxi. Oder eine offene Tür im Bürgersteig. Lauter dumme Unfälle nach einer dummen Party. Und trotzdem lohnt sich das Einschalten.

Hackerville, Staffel 1, ab Donnerstag, 7. Februar, Sky

Gutes aus der BRD: Frankfurt – Timișoara. Die Polizistin Lisa Metz(Anna Schumacher) soll nach einem Hackerangriff auf zwei großen deutschen Banken herausfinden, wer es war. Die Spur führt in ihre rumänische Heimat. Dort will sie eigentlich Dark Mole hochgehen lassen, doch so einfach ist das nicht. Eine spannende deutsch-rumänische Produktion.

The Expanse, Staffeln 1-3, ab 8. Februar, Amazon Prime

Horizonterweiternd: Eine Weltraumserie, die Zeit braucht. Im 23. Jahrhundert kämpfen die Menschen der Erde gegen ihre Artgenossen auf dem Mars und mitten drin stecken die „Belters“, die am Rande des Sonnensystems die Verlierer der ganzen Weltraumbesiedlung sind und auf ihren Stationen kaum mehr frische Luft haben. Wie ein Episodenfilm verfolgt „The Expanse“ ihre Charaktere, die immer Staffel 1 bis 3 lief bis vor ein paar Monaten noch bei Netflix, AmazonPrime hat sie nach dem Aus im Heimsender Syfy übernommen und eine vierte Staffel in Auftrag gegeben. Das ist auch gut so, denn wenn die Serie erstmal in Fahrt kommt, kann man auch nicht mehr ausschalten.

Homecoming, Staffel 1, Deutsche Synchronfassung, ab 15. Februar, Amazon Prime

Düster und Dramatisch:Darüber sorgt man sich am meisten: Dass der Fisch irgendwann einmal mit dem Bauch nach oben schwimmt. Dass die Hauptfiguren in den Thriller-Serien es nicht schaffen, sich gegen ihre Antagonisten durchzusetzen – und verlieren. Doch irgendwann wird jeder Fisch mit dem Bauch nach oben schwimmen – das ist die Botschaft der Serie „Homecoming“ von Mr-Robot-Erfinder Sam Esmail und Hollywood-Star Julia Roberts.

Als Sachbearbeiterin Heidi Bergman hat Roberts bei „Homecoming“, einem Regierungsprogramm, Soldaten geholfen nach ihrem Auslandseinsatz wieder Fuß im zivilen Leben zu fassen. Doch sie verlässt das Programm – warum ist nicht klar – und fängt wieder an in ihrer Heimatstadt zu kellnern.

Jahre später merkt sie, dass ihr Erinnerungen fehlen, dass die Geschichte, die sie sich erzählt hat, Lücken zeigt, dass sie sich selbst nicht trauen kann – ein Wesenszug, den auch „Mr Robot“ in sich trug. „Homecoming“ will Verwirrung stiften – und nicht offene Fragen klären.

Outlander, Staffel 3, ab 8. Februar, Netflix

Joah: Drama, Tränen, Zeitreise. Männer in Eisenfesseln, verräterische Frauen. Mehr Drama. Und das in der dritten Staffel. Was für ein Kostümfest.

Deadly Class, Staffel 1, ab 27. Februar, Sky

Kann man machen: Obdachlose, Außenseiter, Drogenabhängige werden in dieser Serie des Senders Syfy zu Superhelden. Klar, sie sind nicht edelmütig wie Superman oder moralisch überlegen wie Batman, sondern eher flexibel, was ihre Weltanschauung angeht. In ihrer Superhelden-Ausbildung haben sie aber zum ersten Mal einen Ort, eine Zugehörigkeit, ein Nutzen. Kleiner Hinweis: Nichts für zart Besaitete.

Bordertown, Staffel 2, ab 28. Februar, Sky

Für Exoten: Eigentlich hat Kari Sorjonen (Ville Virtanen) als Polizist zu viel: Er hat genug Leichen gesehen und zieht deswegen mit seiner Familie von Helsinki in eine ruhige Stadt nahe der finnischen Grenze. Schon in der ersten Staffel kamen dann aber doch viele Leichen auf, in der zweiten wird das nicht besser. Vielleicht sollte Sorjonen mal den Beruf wechseln. Ist aber schwierig, wenn die Gefahr irgendwie mit der eigenen Familie zusammenhängt.

Always a Witch, Staffel 1, ab 1. Februar, Netflix

Mal was anderes: Eine Produktion aus Kolumbien: Carmen ist eine Hexe und reist aus dem 17. Jahrhundert plötzlich ins heutige Cartagena. Das ist lustig, weil sie keine Smartphones kennt.

Taken, Staffel 1, ab 27. Februar, Amazon Prime

Kann man lassen: Wer den Film “Taken” nervig fand, wird auch kein Freund mit der Serie – die in etwa dasselbe erzählt – werden. Wer begeistert vom Originalfilm mit Liam Neeson war, wird Neesonvermissen.

Suburra, Staffel 2, ab 22. Februar, Netflix

Nachhilfe im Gangstermilieu: „Suburra“ ist das „Narcos“ von Italien: Angebote, die man nicht ablehnen kann, klingen auf Italienisch einfach viel besser. Ansonsten geht es um Macht, Politik und das Gangstermilieu.

The Flash, Staffel 4, ab 3. Februar, AmazonPrime

Wenn nix anderes läuft: Ein Superheld. Er kann wirklich sehr schlecht rennen.

Dirty John, Staffel 1, 14. Februar, Netflix

Dann lieber „You“: Netflix ist wohl gerade in Stalkinglaune. Aber nicht dieser „Guckst Du noch“- oder „Das sind garantiert deine Lieblingsserien“-Stalkinglaune, sondern diese böse, fiese, miese Laune, bei der am Ende einer stirbt. Oder gleich mehrere. Je nachdem wie gut die Stimmung ist. Mit „You“ hat Netflix schon im Dezember einen Stalker ins Rennen geschickt, der sich als perfekter Traummann präsentiert. In „Dirty John“ gibt es nun den Stalker für die reifere Frau. Ein Thriller, ein Krimi und eine Menge Gewalt.

Lorena, Staffel 1, ab 15. Februar, 2019, AmazonPrime

Och nö: Eine Gerichtsverhandlung in den USA: Eine Frau, Lorena Bobbitt, hat ihrem Mann den Penis abgeschnitten. Warum? Dieser Frage geht die True-Crime-Doku „Lorena“ in einer reißerischen Art nach.

Achja, es läuft außerdem noch:

This Giant Beast That Is The Global Economy, Staffel 1, ab 22. Februar, Prime Original, Amazon Prime

The Walking Dead, Staffel 9B, ab 11. Februar, Sky

I Am The Night, Staffel 1, ab 28. Februar, Sky

Channel Zero, Staffel 2, ab 28. Februar, Sky

Bull, Staffel 4, ab 15. Februar, Sky

Shameless, Staffel 9, ab 11. Februar, Sky

Crashing, Staffel 3, ab 12. Februar, Sky

Shadowhunter, Staffel 3b, ab 26. Februar, Netflix Original

One Day at a Time, Staffel 1, ab 8. Februar, Netflix

Go! Vive a Tu Manera, Staffel 1, ab 22. Februar, Netflix

Von Geraldine Oetken/RND


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