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Neue Doku: Robert Marc Lehmann zeigt Bilder aus Massentierhaltung

Neue Doku: Robert Marc Lehmann zeigt Bilder aus Massentierhaltung
Foto: Unsplash/Kameron Kincade

Umweltschützer und Filmemacher Robert Marc Lehmann hat eine neue Dokumentation über Massentierhaltung gedreht, die schockierende Einblicke gibt.


Es gibt etliche Filme über die Tierindustrie, die Missstände aufdecken und Illegales offenlegen. Doch was diese Dokumentation so erschreckend macht, ist, dass sie genau diesen Anspruch nicht hat. In einer knapp zweistündigen Doku zeigt Filmemacher Robert Marc Lehmann Bedingungen und Zustände in einem Schweineproduktionsbetrieb, die vollkommen legal sind. In dem auf Youtube veröffentlichten Film reihen sich dennoch schockierende Szenen aneinander.

Robert Marc Lehmann: Anklage an das System

Der Film begleitet Tierschutzaktivistin Samara Eckardt: Um aus erster Hand zu erfahren, wie schlimm die Bedingungen tatsächlich sind, arbeitete sie fast drei Jahre in einem Schweineproduktionsbetrieb. Abgesprochen mit dem Landwirt zeigen Eckhart und Lehmann gemeinsam, wie Schweine von Geburt an in dem Betrieb leben – und, wie es sehr schnell deutlich wird, leiden. An die Landwirte richtet sich die Dokumentation jedoch nicht, sondern das System allgemein soll angeklagt werden. Allein in Deutschland werden 26 Millionen Schweine in 32.000 Betrieben gehalten.

Etliche Traumata im Schnelldurchlauf

So gibt es zahlreiche Szenen, welche Zuschauer und Zuschauerinnen schocken: Das fängt schon im Geburtsraum an. Den Schweinen wird so gut wie gar kein Platz geboten, auf engstem Raum müssen sie gebären. Das führt zu Komplikationen: Neugeborene bleiben in dem löchrigen Plastikboden stecken und erfrieren, andere werden von der Mutter zerdrückt. Das ist das erste von vielen Traumata, welche die Dokumentation zeigt. Es folgt Kannibalismus. So fressen Ferkel teilweise die Vulvalippen ihrer Mutter ab – aus Langeweile. Die Trennung der Ferkel und Säue ist ein weiteres einschneidendes Erlebnis. Zu früh werden die Tiere zudem besamt, ihre Becken sind zu schmal für Geburten – und so weiter und so fort.

Um so erschreckender ist die Tatsache, wie selten solche Betriebe kontrolliert werden: Im Schnitt werden die Massentierhaltungsbetriebe nur alle 19 Jahre kontrolliert.

Lob für Lehmann und Eckardt

In den Kommentaren reihen sich lobende Kommentare für Lehmanns und Eckardts Arbeit aneinander, während die Reaktionen auf die Bedingungen der Massentierhaltung durchweg Schock zeigen. Da heißt es dann „Dieses Video sollte als QR-Code auf sämtlichen tierischen Produkten platziert werden, damit die Leute sehen, was sie kaufen, was sie essen und was sie unterstützen“ oder auch „Das ist so unfassbar grausam, mir fehlen die Worte. Danke für eure Arbeit!“.


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Über den Autor/die Autorin:

Marie Bruschek

Marie (20) studiert Weltliteratur. Wenn sie nicht gerade schlechte Wortwitze macht oder sich zum zehnten Mal Mamma Mia anguckt, schreibt sie für MADS über alles, was sie gerade interessiert.

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