
MADS Global: Lara macht ein FSJ in Costa Rica

Jede Woche stellen wir Jugendliche vor, die im Ausland leben und lernen. Diese Woche erzählt Lara Falkenberg (20) vom Freiwilligendienst in Costa Rica.
Seit September 2018 lebe ich in Santa Ana, einem Ort in Costa Rica nahe der Hauptstadt San José. Dort unterstütze ich die Lehrer an einer Privatschule: Deutsch und Mathe werden auf Deutsch unterrichtet, in der Vorschule wird meist Englisch gesprochen. Das war vor allem anfangs hilfreich, da ich Spanisch noch nicht beherrschte.
Zur Schule brauche ich zu Fuß nur zehn Minuten. Ich lebe bei einer Gastfamilie: Mit meiner Gastmutter, meinen zwei Gastschwestern und der Oma verstehe ich mich gut. In meiner Freizeit gehe ich gerne zum Zumba, samstags fahre ich zum „Acrotelas“ nach San José. Dort mache ich an Tüchern, die von der Decke hängen, akrobatische Übungen.
Teure Miete, teures Essen
Finanziert wird mein FSJ von der Organisation kulturweit, die mir pro Monat 350 Euro überweist. Da in Costa Rica vor allem Lebensmittel und Mieten sehr teuer sind, könnte ich das Leben hier nur damit nicht bezahlen. Aber mit dem zusätzlichen Kindergeld klappt es ganz gut.

Die Unterschiede zwischen arm und reich sind in Costa Rica deutlich sichtbar: Neben großen Häusern mit Tennisplätzen und Pools stehen kleine, aneinandergedrängte Wellblechhütten. Die Menschen hier sind trotzdem viel entspannter als in Deutschland. Sie nennen das „Pura Vida“, also „Pures Leben“. Während in Deutschland alles einen klaren Ablauf hat, sind die Costa Ricaner viel spontaner – und offenbar auch glücklicher. 2016 stand das Land beim Happy Planet Index auf Platz 1, Deutschland nur auf Platz 49 von 140.
Wochenendreise durchs Land
Im Dezember und Januar hatte ich Ferien, da konnte ich das Land bereisen. Auch an Wochenenden geht das super, weil Costa Rica nicht so groß ist. Das Reisen hat mir gezeigt, wie schön und vielfältig das Land auf so kleiner Fläche ist: Es gibt Berge und Vulkane – wie beispielsweise den Poás und Irazú, farbenfrohe und artenreiche Regen- und Nebelwälder wie Monteverde und warme Strände, zum Beispiel den Playa Tamarindo an der Pazifikküste und Puerto Viejo an der Karibik.
Von Marie Sußebach
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