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Lehrer machen sich in Rostock fit für „Medien an der Schule“

Lehrer machen sich in Rostock fit für „Medien an der Schule“
Foto: Chefredakteur Andreas Ebel (re.) erläutert Lehrern, wie am sogenannten News Desk die digitale und die Print-Ausgabe der OZ produziert werden. Quelle: Frank Söllner

Das OZ-Projekt „Medien an der Schule“, kurz Mads, geht im November wieder an den Start. 1500 Schüler aus Mecklenburg-Vorpommern erhalten die digitale und gedruckte Ausgabe der Zeitung. Zudem werden die Nachwuchs-Reporter selbst Geschichten aus dem Land recherchieren und Ereignisse kommentieren.


 

So wie Jugendliche heutzutage in den Medien unterwegs sind, wird es auch in Zukunft sein: Informationen werden meist über digitale Kanäle konsumiert. Deshalb ist das traditionelle Schulprojekt der OSTSEE-ZEITUNG „Medien an der Schule“ (Mads), das im November wieder an den Start geht, vor allem digital ausgerichtet.

Am Mittwoch machten sich ein Dutzend Lehrer bei der OZ mit einem Workshop fit für das Vorhaben, für das sich bislang gut 1500 Schüler, von der Grundschule bis zum Fachgymnasium, angemeldet haben. Neben den elektronischen Varianten der OZ, wird es weiterhin auch noch gedruckte Exemplare für die Klassen geben. Ziel des Projektes ist es, dass die Schüler den Umgang mit Medien trainieren. Außerdem werden die Mads-Teilnehmer selbst Geschichten aus dem Land recherchieren, schreiben, fotografieren und die Ergebnisse veröffentlichen.

Schüler müssen lernen, mit Medien richtig umzugehen

Sabine Merten, Lehrerin am Gymnasium in Bad Doberan, meint: „Es ist wichtig, dass Schüler lernen, mit den Medien umzugehen – gerade, weil in vielen Haushalten keine Zeitung mehr vorhanden ist.“ Maria Schütt von der Greenhouse School in Graal-Müritz möchte, dass ihre Schützlinge beispielsweise zwischen Nachrichten und Meinungen unterscheiden können. „Sie sollen verstehen lernen, dass guter Journalismus wertvoller ist als unjournalistische Inhalte“, sagt die Lehrerin. Um sich eine fundierte Meinung zu bilden, müsse man wissen, welche Infos relevant seien.

OZ-Chefredakteur Andreas Ebel ging gestern vor den Lehrern auch auf das veränderte Mediennutzungsverhalten der jungen Leute ein: „Die früheren Rituale, dass zu Hause eine Zeitung auf dem Tisch lag, die gelesen wurde oder gemeinsam im Fernsehen Nachrichten geschaut wurden, gibt es nicht mehr so oft.“ 60 Prozent der 12- bis 19-Jährigen würden sich über Youtube informieren. Immerhin 35 Prozent der älteren Teenager ziehen News zwar nicht über gedruckte Ausgaben ihrer regionalen Tageszeitungen, jedoch über deren Online-Portale.

Drittklässler haben in Redaktionssitzung Themen gesammelt

Diana Mai von der Grundschule und vom Hort in Broderstorf bei Rostock ist erneut mit den jüngsten Teilnehmern am Projekt dabei. 20 Drittklässler haben sich bei ihr in einem Schulkurs gemeldet. „Man kann ja nicht früh genug mit Medienbildung anfangen“, ist die Erzieherin überzeugt. Jetzt wird sich ihre junge Truppe erst einmal mit dem Aufbau einer Zeitung und den verschiedenen Genres Reportage, Nachricht, Kommentar und so weiter beschäftigen. Ihre „rasenden Reporter“ haben bereits in einer Redaktionssitzung ein Fülle von Themen zusammengetragen, von denen der Nachwuchs einige recherchieren möchte. „Die Kinder sind so wissbegierig“, staunt und freut sich Diana Mai.

Frauke Smidt von der Regionalen Schule Dassow, das fünfte Jahr mit ihrer Klasse bei Mads dabei, hat festgestellt, dass ihre Schüler aufmerksamer und konzentrierter darauf achten, was in der Welt passiert. „Schön ist, dass sie über das Projekt entdeckt haben, dass es nicht nur eine Quelle für Informationen gibt.“ Und sie hätten mit der Zeit mehr Spaß am Schreiben gefunden.

Von Klaus Amberger

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