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„Leeroy will’s wissen!“ verlässt Funk

„Leeroy will’s wissen!“ verlässt Funk
Foto: Gerald Matzka/dpa-Zentralbild/dp

Ab sofort ist „Leeroy will’s wissen!“ kein Teil des öffentlich-rechtlichen Netzwerks Funk mehr. In einem Video erklärt der Youtuber, was das für seinen Kanal bedeutet – und streift dabei lediglich die Kritik der vergangenen Monate.


Wieder verlässt ein großes Gesicht das Mediennetzwerk Funk. Der Youtuber Leeroy Matata vom Kanal „Leeroy will’s wissen!“ hat das Ende seiner Partnerschaft mit den Öffentlich-Rechtlichen angekündigt.

Veränderungen für den Kanal

In einem knapp sechsminütigen Video geht der Creator darauf ein, was die Beendigung der Kooperation für seinen Kanal bedeute. Zunächst einmal natürlich Werbung: Als Teil von Funk erhielt er Geld und musste keine Kooperationen annehmen. Künftig plant er, mit Partnern zusammenzuarbeiten, um den Kanal zu finanzieren.

Positives sieht er darin, nun Spendenaufrufe für Personen starten zu können, die er in seinen Videos trifft: Leeroys Content dreht sich oft um bewegende Schicksale, beleuchtet das Leben Einzelner. Als Teil der Öffentlich-Rechtlichen war es ihm allerdings nicht erlaubt, Geld für die Personen zu sammeln, die ihm und der Community ans Herz gewachsen waren. In Zukunft will er das tun. Auch plant er, seine Inhalte kreativ freier nach seinem Willen auszuarbeiten – was genau das bedeutet, sagt er nicht.

Leeroy in der Kritik

Zuletzt erhielten Leeroys Videos viel Gegenwind. So stand seine Herangehensweise in der Kritik. Zentrum war das Video „AfD-Politiker trifft trans Frau | Das Treffen“, in dem Leeroy nur still dabei saß, während das Interview zunehmend aus dem Ruder lief. In den Kommentaren des Videos wurde vor allem angemerkt, wie schlecht der Moderator vorbereitet war. Zwar folgte ein weiteres Video mit Protagonistin Hana auf dem Kanal, doch trotzdem blieb das Echo negativ. So wurde auch zunehmend die Debatte darüber angestoßen, ob „Leeroy will’s wissen!“ nicht zu plakativ damit umgehe, Personen mit gegensätzlichen Weltanschauungen zusammenzusetzen, wodurch Streits – und damit Klicks – sicher seien.

Leeroy und Funk: Offenbar kein Streit

Dass Leeroy nun kein Teil des öffentlich-rechtlichen Jugendangebots mehr ist, scheint allerdings keine direkte Folge dieser Diskussion zu sein. Er formuliert sein Interesse am alleinigen Arbeiten als persönlich motiviert und spricht keine Meinungsverschiedenheiten an. Lediglich am Ende des Videos erwähnt er Ängste von Seiten von Funk-Mitarbeitenden, dass Fehler der Medienpartnerinnen und -partner zu Shitstorms in den Sozialen Medien führen könnten. Als Beispiele führt er vergessene Triggerwarnungen und falsches Gendern an. Sich selbst bezeichnet er dahingehend als „Freund von konstruktiver Kritik“ und wünscht Funk weiterhin die Möglichkeit, „freien, coolen Content“ zu machen.

Eindeutig als Bezug auf die Kritik gegen ihn zu interpretieren ist diese Passage allerdings nicht: Der übergreifende Funk-Youtube-Kanal kommentierte das Video und bedankte sich ebenfalls für die Zusammenarbeit. Zusätzlich heißt es vom ehemaligen Partner: „Wir wünschen dir nur das Beste für die Zukunft“, gefolgt von einem Herz-Emoji.


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Über den Autor/die Autorin:

Annika Eichstädt

Annika (24) macht ihren Master in Neuerer Deutscher Literaturwissenschaft. Das ist zwar brotlose Kunst, aber sie liest oder schreibt nun einmal den ganzen Tag. Bei MADS rezensiert sie am liebsten Musik oder Serien.

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