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„Ice ‘n‘ Fries“: Warum Pommes jetzt mit Eiscreme serviert werden

„Ice ‘n‘ Fries“: Warum Pommes jetzt mit Eiscreme serviert werden
Foto:  Fotolia

Pommes Frites gelten heutzutage als eine der verpönteren, weil ungesunden, Sättigungsbeilagen. Das könnte sich jetzt ändern: „Ice ‘n‘ Fries“ heißt der neue Trend, der knusprige Pommes mit zartschmelzender Eiscreme vereint.


Pommes frites fristen ein kulinarisches Zwischendasein. In der gehobenen Gastronomie sind sie selbstverständlich als ungesundes Fastfood verpönt. In rauen Mengen serviert und gegessen werden sie hingegen in rustikalen Landgasthöfen zum Schnitzel Wiener Art oder bei eher eingedeutschten Griechen zu imposanten Gyrosbergen. Und natürlich als klassischer Snack im Pappschälchen für zwischendurch.

Auf diese Weise etwa fanden sie Einzug in die Imbisskultur – lange, bevor diese mal unter dem Stichwort Streetfood bei Bloggern als hip gelten würde. Klar, es heißt ja eben auch schlicht „Pommes Schranke“ und nicht „Goldgelbes Rissoléwurzelgemüse an Würzsoßen auf Basis von Eigelböl und Tomatenmark“.

Die alles verändernde Nachspeise

Ausgehend von Australien erobert nun aber ein Trend die Welt, der die frittierte Knolle aus der Nische der schnöden Sättigungsbeilage in den Foodie-Himmel holen könnte: „Ice ‘n‘ Fries“ heißt die zunächst mal eher gewöhnungsbedürftig anmutende Idee, nach der knusprige Pommes mit zartschmelzender Eiscreme kombiniert werden.

Als „Dessert Game Changer“ – also quasi die alles verändernde Neuerung in Sachen Nachspeise – pries vor einiger Zeit bereits die Bar Luca in Sydney ihre „Fries Cream“ an. Die Pommes wurden dabei neben Eis mit gesalzener Karamellsoße, Speck in Ahornsirup und Schokosplittern serviert.

Überregionale Medienpräsenz erhielt etwas später das ebenfalls in Sydney residierende Café Devon. Auch hier kredenzten die Betreiber „French Fries“ mit Eis. Ein in der Übersee-Berichterstattung dabei mitunter übersehener Faktor war allerdings, dass dabei auf Sorten mit vergleichsweise herzhafter Ausrichtung zurückgegriffen wurde, etwa Softeis mit Trüffelhonig oder Matchaeis aus japanischem Tee.

Abenteuerliche Herausforderung für den Gaumen

Abenteuerliche Herausforderung für den Gaumen: Pekannuss-Eis mit gerösteten Marshmallows, Pommes und würzigem Aioli-Ketchup. Quelle: Fotolia

Das jedenfalls dürfte zur Erklärung beitragen, warum derzeit plötzlich weltweit Menschen Bilder in sozialen Netzwerken posten, auf denen sie eher lieblos Kartoffelstäbchen in überquellende Eisbecher gestopft haben. Bisweilen gibt es den Tipp dazu, die frittierten Erdäpfel vorher noch abkühlen zu lassen, damit das Eis nicht zu schnell schmilzt.

Heraus kommt dabei also eine mutmaßlich zunehmend matschige Kombination aus kalt werdenden Pommes und warm werdendem Speiseeis, bei der das Pommessalz und die Eiscremesüße eine abenteuerliche Herausforderung für den Gaumen darstellen.

Zwei Beckenrandklassiker vereint

In eine etwas andere Richtung ging schon im Sommer 2018 die angesagte rheinische Pommes­schmiede Frittenwerk, die in einigen Filialen ihre „Ice Fries“-Kreationen anbot. Das Unternehmen setzte dabei allerdings auf Süßkartoffelpommes – die generell ein wenig lieblicher schmecken und so besser zu Begleitern wie Zitronen-, Schoko- oder Vanilleeis passen.

Im kommenden Sommer dürfte sich der Trend zu Ice ‘n‘ Fries jedenfalls weiter durchsetzen. Und einen Vorteil hat das Ganze dann ja definitiv: Im Freibad muss sich niemand mehr zwischen den beiden Beckenrandklassikern Pommes und Eiscreme entscheiden. Es geht beides.

Von Sören Stegner


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