
Fahrschule: Fünf Tipps, wie du die richtige findest

Viele junge Menschen träumen vom Führerschein. Aber wo macht man den, wenn es mehrere Fahrschulen zur Auswahl gibt? Der Besitzer einer Fahrschule erklärt, welche Unterschiede es gibt.
Was muss eine Fahrschule anbieten, damit Schülerinnen und Schüler lehrreiche Unterrichtsstunden erleben und am Ende sicher auf der Straße unterwegs sind? Welche Punkte sollte man bei der Auswahl der Fahrschule beachten? Felix Voß, der Chef einer Fahrschule in Hannover, gibt Tipps.
Tipp 1: Bedenke, wie schnell du fertig werden willst
Bei der Auswahl der geeigneten Fahrschule sollte man zunächst darauf achten, wie oft die Fahrschule Fahrstunden anbietet. Voß erklärt, dass es Fahrschulen gibt die, zwei Unterrichtstermine pro Woche anbieten, andere zwei pro Tag. „Wenn ich also zeitnah meine Führerscheinausbildung beenden möchte, wäre wahrscheinlich letztere Fahrschule für mich die Interessantere“, sagt er.
Tipp 2: Teurer heißt nicht gleich besser
Nur weil eine Fahrschule mehr Geld nimmt, sei sie nicht zwangsläufig besser, sagt Voß. „Entweder sie hat vergoldete Autos und einen größeren Fernseher. Oder alternativ bezahlt sie ihre Fahrlehrer besser“, sagt er. Letzteres könne ein Vorteil für den Unterricht sein. „Es stellt sich die Frage: Wer ist motivierter? Der, der gerade so ein bisschen Geld kriegt? Oder der, der gut bezahlt wird?“

Wie viel ein Führerschein am Ende kostet, ist unterschiedlich. Mindestens 2500 Euro und aufwärts hält Voß für realistisch. Die Preise seien in jüngster Zeit angestiegen. Der Grund: Sprit, Strom und Gebrauchtfahrzeuge seien deutlich teurer geworden. Das betreffe alle Fahrschulen.
Tipp 3: Erkundige dich, ob Theorieunterricht online möglich ist
„Am Ende sind Fahrschulen sehr unterschiedlich. Es gibt mit Sicherheit die durchschnittliche Fahrschule, die alles irgendwie anbietet, und es gibt Fahrschulen, die spezialisiert sind auf verschiedene Dinge“, sagt Voß.
Zum Beispiel müsse man sich überlegen, ob man vor Ort sein möchte, oder Wert auf Onlineunterricht legt. Coronabedingt bieten viele Fahrschulen mittlerweile Onlineunterricht an.
Tipp 4: Informiere dich über die Ausstattung der Fahrschule
Man sollte auch schauen, wie gut das Lehrmaterial der Fahrschule ist, meint Voß. „Kauf ich das billigste, krieg ich selten das Beste.“ Als Beispiel für gutes Lehrmaterial nennt er Fahrsimulatoren, mit denen man im „Trockenen“ schon Vorfahrtsregelungen und Handlungsabläufe üben könne.

Er schätzt, dass Fahrsimulatoren in der Lage seien, Fahrstunden zu sparen. „Aus Erfahrungen von Fahrlehrern, die mit Simulatoren arbeiten, kann man erkennen, dass es einen Unterschied macht“, sagt Voß.
Tipp 5: Informiere dich, ob die Fahrschule Automatikautos hat
Immer mehr Fahrzeuge haben Automatikgetriebe. Das liegt auch daran, dass es immer mehr Elektroautos gibt. In vielen Fahrschulen kann man den Führerschein auch in einem Auto mit Automatikgetriebe machen. Früher konnte man diesen Führerschein dann auch nur für Automatikautos nutzen. Seit Kurzem hat sich das geändert.
Voß erklärt: Wer in der normalen Ausbildung mindestens zehn Fahrstunden mit einem Schaltwagen gefahren sei, und bei einer kurzen Testfahrt nachweisen könne, dass er oder sie schalten könne, dürfe mit dem Führerschein Schaltwagen fahren. Und zwar auch, wenn der Rest der Ausbildung und sogar die praktische Prüfung mit einem Automatikauto absolviert wurden.
Von Elias Wanschura
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Ich möchte noch vor dem Sommerurlaub meine Führerscheinausbildung beenden. Darauf werde ich auf meiner Suche nach einem Fahrlehrer achten. Auch werde ich im Hinterkopf behalten, dass der Preis nicht alles aussagt.