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Ein Leben als Künstlerin

MADS-Reporter sprechen mit Künstlerin Monika Sava über Inspiration, Ölgemälde und ihre Arbeit als Kunstlehrerin


MADS-Reporter trafen die Lübecker Künstlerin Monika Sava. Sie sprach mit den Jugendlichen darüber, was sie inspiriert, wie sie in die Hansestadt kam und die Vorteile, selbstständig zu sein. Außerdem lud sie die Jugendlichen ein, selbst zu Pinsel und Farbe zu greifen.

Monika Sava, wann haben Sie angefangen, sich für Kunst zu interessieren?

Kunst war immer ein Bestandteil meines Lebens, schon als kleines Kind habe ich angefangen zu malen. Natur war eine Inspiration für mich, aber auch Kunstbücher, die ich im Elternhaus gefunden habe, z.B. Paul Gauguin. Als Kind habe ich versucht, die Bilder von ihm nachzuzeichnen.

Wo und wann haben Sie angefangen, Kunst zu studieren?

Ich ging mit fünfzehn Jahren ans Gymnasium für Bildende Kunst in Polen. Nach meinem Abitur habe ich eine zweijährige Ausbildung für Kunst absolviert. Danach studierte ich fünf Jahre Kunst und Kunst-Pädagogik.

Worauf haben Sie in Ihrem Studium Wert gelegt?

Ich habe darauf Wert gelegt, meine Kunst-Fähigkeiten zu verbessern. In der Zeit habe ich auch verschiedene Kunst-Arten ausprobiert. Außerdem habe ich davon geträumt, eine berühmte Künstlerin zu werden.

Welche Kunstarten haben Sie in Ihrem Studium ausprobiert?

Ich habe großformatige Bilder mit Ölfarben gemalt. Daneben habe ich Linolschnitte und Lithographien ausprobiert sowie Fotografie, insbesondere die Camera obscura. Außerdem habe ich in meinem Studium Objekte hergestellt und mich mit dem Kunststil Performance beschäftigt. Da wird anstatt eines dauerhaften materiellen Produktes eine vergängliche Aktion geschaffen.

Sind Sie selbstständig?

Ja, ich war eine lange Zeit selbstständig und habe Auftragsarbeiten gemacht, z.B. Porträtzeichnungen, Wandmalerei und Kopien. Heutzutage arbeite ich aber auch in einer Schule als Kunstlehrerin.

Warum haben Sie sich entschieden, selbstständig zu sein?

Ich habe mich eigentlich nicht entschieden. Als ich nach Deutschland kam, war es am Anfang schwierig, einen sicheren Arbeitsplatz zu finden. Dann habe ich als erstes mit Auftragsarbeiten angefangen.

Welche Vor- und Nachteile bringt es mit sich, selbstständig zu sein?

Der Vorteil ist, dass ich nicht an einen Arbeitsplatz gebunden bin. So kann ich unterschiedliche Projekte leiten und auf der anderen Seite kann ich mich meinen künstlerischen Auftragsarbeiten widmen. Der Nachteil jedoch ist, dass ich kein festes Gehalt bekomme und mir dadurch die Sicherheit fehlt, die man sonst bei einer Festanstellung hat.

Wie sieht Ihr Berufsleben aus?

Ich fertige Auftragsarbeiten an und biete Kurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Außerdem bin ich eine Mitgründerin des Vereins „Initiative Mehrsprachigkeit e.V.“, in diesem Rahmen leite ich unterschiedliche Kunstkurse.

Was genau machen Sie in Ihrem Verein „Initiative Mehrsprachigkeit“?

In dem Verein möchten wir mit unserer Arbeit die Freude an den verschiedenen Sprachen vermitteln. Ich bin für die pädagogische und künstlerische Gestaltung des mehrsprachigen Theaters zuständig.

Welchen Kunststil üben Sie aus?

Eigentlich habe ich keinen festen Kunststil, ich probiere immer etwas Neues aus. Kunst ist ein Bereich, wo man sich ein Leben lang entwickeln kann. Ich möchte mich nicht auf einen Kunststil einschränken.

Haben Sie außer in Polen noch in anderen Ländern gearbeitet, bevor Sie nach Deutschland kamen?

Bevor ich nach Deutschland kam, habe ich in Polen und Italien gearbeitet. In Lübeck lebe ich erst seit 8 Jahren.

Und was hat Sie nach Lübeck gezogen?

Früher wohnten wir in der Nähe von Lübeck. Mir hat die Stadt schon immer gefallen.

Haben Sie hier Lieblingsplätze, die Sie inspirieren?

Das Malen ist bei mir oft mehr mit Ereignissen als mit Orten verbunden. Ich bin mit siebzehn Jahren zum ersten Mal geflogen. Die gewisse Leichtigkeit in meinen Ölgemälden wird durch die Gefühle hervorgerufen, die ich beim Fliegen hatte.

Künstlerin und Kunstlehrerin Monika Sava aus Lübeck lässt ihre Schützlinge viel ausprobieren.

Oriana, Wiktoria, Mika, Nico und Julius aus der 8d der Geschwister-Prenski-Schule, Lübeck

 

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Über den Autor/die Autorin:

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