Ein Handy wie vor 20 Jahren: Das Dumbphone ist im Trend
Das alte Klapphandy von vor 20 Jahren feiert sein Comeback. Das Dumbphone ist weniger als ein Smartphone, kann aber mehr als bloß telefonieren. Warum der Hype so groß ist.
Der Einfluss des Smartphones auf die menschliche Psyche, gerade auf die von Kindern und Jugendlichen, ist sehr komplex. Die Nebenwirkungen reichen von Depressionen bis hin zu Sprachstörungen. Die Nebenwirkungen von Handysucht sind eng mit der Computerspielsucht vergleichbar, die seit 2017 von der WHO als psychische Krankheit eingestuft wird. Zudem wurde in mehreren Studien nachgewiesen, dass das Smartphone unsere Fähigkeit, schnell zu arbeiten, verlangsamt, weil wir durch das andauernde Multitasking abgelenkt sind. Könnte das Dumbphone – ein altes Klapphandy – also eine Lösung für diese Probleme sein?
Dumbphone: Nostalgie und Sehnsucht
Klar ist: Das Dumbphone setzt den Trend zur Nostalgie fort. Besonders in der Mode gibt es derzeit ein großes Interesse am Y2K-Style, also den 2000ern. Die Jahrtausendwende brachte neue Stars und technologische Neuheiten hervor. Gleichzeitig galt die Mode dieser Zeit als experimentell und spontan. Bei Gen Z und Millennials schwingt beim Wiederauflebenlassen dieser Trends eine nostalgische Komponente mit. So scheint es, als erlebe man die Kindheit oder Jugend aus einer neuen Perspektive.
Aber kann so ein Klapphandy den negativen Auswirkungen von Handys etwas entgegensetzen? Digital Detox kann helfen, wenn man täglich mit schnelllebigen Inhalten auf Social Media konfrontiert wird. Viele Hersteller bieten bei ihren Dumbphones auch Whatsapp an. Doch auch ohne Touchscreen und Social-Media-Apps gibt es Faktoren, die bei einem Dumbphone süchtig machen können, zum Beispiel Spiele. Wie hilfreich das Dumbphone also wirklich ist, muss jeder für sich austesten. Die beste Möglichkeit, eine Pause von der digitalen Welt zu machen, bleibt wohl, das Handy ganz wegzulegen – egal, ob Dumbphone oder Smartphone.
Von Mona-Mari Becker
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