
Diese Serien passen zu deinem Studiengang

Die Anzugträgershow „Suits“ ist für Juristen gemacht, und bei „Breaking Bad“ können Psychologen noch viel lernen: Welche Serie passt zu deinem Uni-Fach?
Für Psychologiestudierende: „Breaking Bad“
Es ist der unheimliche moralische Abstieg des Walter White, der „Breaking Bad“ zu einem Serien-Klassiker machte. Vom spießigen Highschool-Chemie-Lehrer zum skrupellosen Drogenboss in nur 62 Folgen. Für Psychologiestudenten ist das Anschauungsunterricht. Denn die Entwicklung, die White nimmt, verläuft von Staffel zu Staffel fast diametral zur Theorie der Moralentwicklung von Lawrence Kohlberg – einem Klassiker der Entwicklungspsychologie. Kohlberg sagt, dass alle Menschen verschiedene moralische Level durchlaufen. Walter White dagegen nimmt diese Stufen rückwärts, wird immer machtbesessener und hat schließlich nur noch das Moralempfinden eines Kindes – das sich nur um sich selbst kümmert.
Von Ansgar Nehls
Für Jurastudierende: „Suits“
„Suits“ ist keine klassische Juraserie. Mike Ross (links im Bild) ist hochbegabt. Er hat ein fotografisches Gedächtnis und will unbedingt Anwalt werden. Nur fehlt ihm dafür eine entscheidende Qualifikation: ein abgeschlossenes Jurastudium. Top-Anwalt Harvey Specter (rechts) stellt ihn trotzdem ein. Um nicht aufzufliegen, muss Mike immer wieder Gesetze brechen. Jurastudenten bekommen durch die Serie nicht nur einen Einblick in das Anwaltsleben. Mike Ross beweist immer wieder, dass ein Jurastudium nicht alles ist, was einen guten Anwalt ausmacht. Seine wichtigsten Eigenschaften sind Leidenschaft, Genie und der starke Wille, den Menschen zu helfen. Zwar ist er nicht das perfekte Vorbild – aber doch eine Inspiration.
Von Jacline Minke
Für Physikstudierende: „The Big Bang Theory“
Sheldon Cooper (links) versuchte bereits als Kind, einen Kernreaktor zu bauen – teilweise sogar erfolgreich. In der Sit-Com „The Big Bang Theory“ ist er ein hochintelligenter Physiker. Er hat nur einen Makel: Von Zwischenmenschlichem versteht er kaum etwas. Sarkasmus muss ihm sein Mitbewohner Leonard Hofstadter, ebenfalls Physiker, erklären. Mit ihren Freunden Howard Wolowitz und Rajesh Koothrappali verbindet die zwei nicht nur die Leidenschaft für die Wissenschaft, sondern auch für Comics und Sci-Fi-Serien. Beim Fachsimpeln der sympathischen Nerd-Clique hat ein Physiklaie Schwierigkeiten mitzukommen – und verpasst dadurch auch mal einen Witz. Physikstudenten haben daher doppelt so viel Spaß.
Von Jacline Minke
Für Geschichtsstudierende: „Downton Abbey“
Mit dem Untergang der „Titanic“, droht auch das Familienerbe der Crawleys unterzugehen. Die Serie „Downton Abbey“ erzählt vom Leben und den Intrigen der reichen Familie. Im England des 20. Jahrhunderts haben die Crawleys ein großes Anwesen mit Angestellten. Familienmitglieder, aber auch Gäste bewohnen es. Alles dreht sich darum, wer das schwarze Schaf der Familie ist, wer mit wem verheiratet werden soll – die klassischen Adelsprobleme eben. Die Serie ist eine Mischung aus geschichtlichen Ereignissen und Intrigen à la „Gossip Girl“. Da können Geschichtsstudenten in den vergangenen Zeiten schwelgen – und das ganz ohne ein staubiges Historienbuch aufschlagen zu müssen.
Von Laura Baumbach
Irgendwas mit Medien: „Black Mirror“
Wie beeinflusst das Smartphone unser Leben? Machen soziale Medien unsere Beziehungen besser – oder eher schlechter? Das sind Fragen, die nicht nur renommierte und angehende Medienwissenschaftler umtreibt. Die Serie „Black Mirror“ setzt sich eindrucksvoll und facettenreich mit der zunehmenden Digitalisierung und ihren möglichen Folgen auseinander. Prophetisch wird der Einfluss der sozialen Medien auf unser soziales Miteinander gezeigt. Beispielsweise wird gezeigt, wie sich Bedienung und Gast nach ihrer Begegnung sofort gegenseitig ranken – per App. Am Ende stellt sich Zuschauern der Serie ebenso wie Medienmanagementstudenten die Frage: Was ist erst Zukunft und was schon Realität?
Von Tim Zöllick
Für Informatikstudierende: „Mr. Robot“
Der durch Persönlichkeitsstörungen geplagte Elliot hackt sich in „Mr. Robot“ ins Privatleben seiner Mitmenschen. Der IT-Spezialist verschafft sich dabei keine eigenen Vorteile, sondern versucht vielmehr, sein Umfeld zu schützen. Doch über allem steht Elliots Zwiespalt zwischen seiner Arbeit in einer Internetsicherheitsfirma und dem Werben von Mr. Robot für die anarchistische Untergrundorganisation „fsociety“. Diese bemüht sich zunehmend um seine Hackerqualitäten. Ihr Ziel: Das globale Finanzsystem soll durch gezielte Hackerangriffe zu Fall gebracht werden. Und gerade wenn sich alles um Fachbegriffe wie Kali, Tor und DDOS dreht, hat man als Informatiker wohl die geringsten Verständnisprobleme.
Von Marco Sliwinksi
Für Fashiondesignstudierende: „Unbreakable Kimmy Schmidt“
Pinke Jeans, knallgelbe Strickjacke, blinkende Sneakers: Die 30-jährige Kimmy ist nicht gerade stilsicher. Aber gerade deshalb ist die Hauptfigur der Netflixserie „Unbreakable Kimmy Schmidt“ so interessant für Modedesignstudenten. Nachdem sie 15 Jahre mit Verschwörungstheoretikern in einem Bunker gelebt hat, wird Kimmy jetzt mit dem modernen New York konfrontiert. Sie kennt keine Smartphones – und natürlich auch nicht die neuesten Modetrends. Dazu kommen ein schwuler Mitbewohner mit exzentrischem Kleidungsstil, Sektenanhänger in grauen Kutten, eine schicke Milliardärsgattin und eine rebellische Teenagerin im Gothic-Look. Inspiration für Modedesigner ist garantiert – die neue Staffel kommt am 19. Mai.
Von Johanna Stein
Für Mathestudierende: „Numb3rs – Die Logik des Verbrechens“
Mathe, Physik und Informatik – das klingt zunächst alles andere als spannend. Doch wer hätte gedacht, dass man damit auch Kriminalfälle lösen kann? In der Krimi-Serie „Numb3rs – Die Logik des Verbrechens“ kann das zumindest einer: Matheprofessor Charlie Eppes (links). Mit seinem geniehaften Know-how hilft er seinem Bruder, Special Agent Don Eppes (rechts), bei schwierigen Fällen. Die Gedankengänge werden in Form von Formeln dargestellt. Und das ist mehr als nur eine Lernhilfe für Mathematikstudenten. Die Serie beweist, dass die Materie nicht so dröge sein muss, wie manche vielleicht denken. Vielleicht ist jemand wie Charlie Eppes ja auch unter den Mathestudenten in Hannover.
Von Jacline Minke