
Das Hobby zu Geld machen: Amelie verkauft ihre Bilder

Amelie (24) verdient Geld mit Malerei. MADS erzählt sie, wie es sich anfühlt, das erste Bild zu verkaufen.
Gemalt habe ich schon länger, die Bilder sind dann meist nur in einer Mappe oder irgendwo an meiner Zimmerwand gelandet. Es hat mir immer viel Spaß gemacht, beim Malen kann ich neue Dinge ausprobieren – einfach machen, worauf ich Lust habe. Aber Bilder verkaufen? Daran habe ich überhaupt nicht gedacht. Sogar der Gedanke, dass andere meine Bilder bei sich aufhängen wollen, war mir sehr suspekt.
Während der Anfänge von Corona habe ich dann immer mehr gemalt. Ein Blatt nach dem anderen hat sich in meinem Skizzenbuch gefüllt – ich konnte gar nicht mehr aufhören. Als eine Freundin mir dann einen Aufruf für eine Ausstellung geschickt hat, habe ich mich ohne große Hoffnungen beworben. Als die Zusage kam, war ich völlig überfordert – denn ich musste zum ersten Mal Preise für meine Bilder angeben. Mithilfe der Aussteller habe ich dann für jedes Bild einen Preis errechnet. Später stellte sich raus, dass ich mit meinen Preisen sehr niedrig angesetzt habe. Das war aber auch okay, es ging mir bei der Ausstellung nicht ums Geld. Dass Bilder von mir ausgestellt wurden, war schon ein unglaubliches Gefühl.
Als ich dann aber gesehen habe, dass auch Bilder von mir verkauft wurden, war ich sprachlos. Menschen, die ich nicht kenne, geben Geld dafür aus, um meine Kunst zu besitzen. Ich war überwältigt. Auch nach einiger Zeit ist es immer noch ein unglaublich schönes Gefühl, wenn Menschen meine Kunst kaufen und sie dann einen Teil von mir bei sich haben.
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